Abstrakt des Artikels „Interkulturelle Kompetenz für Physiotherapeuten“

Die Bevölkerungsstruktur in der Bundesrepublik hat sich in den letzten 30 Jahren entscheidend verändert. Ca. ein Fünftel der Bevölkerung in Deutschland hat einen Migrationshintergrund. Diese Veränderungen erfordern im physiotherapeutischen Alltag interkulturelle Kompetenz und besondere Fertigkeiten in der Kommunikation, um Entscheidungsprozesse angemessen gestalten zu können.

Der Artikel verbindet die aktuelle Diskussion um interkulturelle Kompetenz mit dem Arbeitsalltag in der Physiotherapie. Er beschäftigt sich besonders mit den notwendigen Fertigkeiten und dem erforderlichen Wissen, um Patienten mit einem anderskulturellen Hintergrund effektiv physiotherapeutisch behandeln zu können.

Theorien interkultureller Kompetenz und interkultureller Kommunikation aus verschiedenen Disziplinen werden mit dem Clinical Reasoning Prozess verknüpft. Sie bilden den Referenzrahmen für interkulturelle Kompetenz in der Physiotherapie und eine Brücke für den Unterricht von Handlungskompetenz für Patienten aus einem anderen soziokulturellen Umfeld.

Der Artikel vermittelt interkulturelles Hintergrundwissen für Physiotherapeuten in zusammengefasster Form. Unterschiedliche Krankheits-, Lern- und Lebenskonzepte werden im Clinical Reasoning Prozess mitberücksichtigt und gezeigt, dass interkulturelle Kompetenz erforderlich ist. Der Artikel gibt Denkanstöße und könnte die Behand-lung von Patienten mit Migrationshintergrund erleichtern.

Schlüsselwörter: Interkulturelle Kompetenz für Physiotherapeuten, Clinical Reasoning Prozess, verschiedene Krankheitskonzepte, Referenzrahmen, soziokultureller Hintergrund.

Der Artikel ist im physioscience Heft 1/15 (ET: März 2015) unter der Rubrik „Beitrag zum wissenschaftlichen Diskurs“ erschienen. www.thieme-connect.com